Die Region Coorg oder Kodagu ist bekannt für Kaffee- und Gewürzplantagen und das ist auch der Grund weshalb wir hinfahren. Denn Simon, der grosse Kaffeeliebhaber, will Plantagen besuchen und Kaffee kosten. Die Landschaft ist hügelig, saftig grün und steckt voller Abenteuer.

In diesem Reisebericht erfährst du alle wichtigen Informationen für die Sehenswürdigkeiten rund um Madikeri, Trekkings und über die Kaffeeplantagen.

Sehenswürdigkeiten

Um all die Sehenswürdigkeiten in Coorg besuchen zu können, möchten wir ein Motorrad mieten, was in Madikeri eine komplizierte Angelegenheit ist. Wir finden online royalbrothers.com, können aber ohne indische Kreditkarte nichts reservieren. Eine Stunde und 15 Minuten dauert der Papierkram vor Ort, bis wir endlich auf das Motorrad steigen können. Und obwohl alle wissen, dass die internationalen Kreditkarten nicht funktionieren, probieren es die lieben Mitarbeitenden doch noch dreimal. Tiefes durchatmen ist angesagt, aber die Mühe lohnt sich, die Gegend ist unbeschreiblich schön.

Kaffeeplantage

Der Besuch einer Kaffee- und Gewürzplantage gehört in Kodagu zum Pflichtprogramm. Wir fahren zur Mercara Gold Estate Coffee Plantation und können dort für 150 Rupie pro Person an einer Führung teilnehmen. Unsere Führung dauert doppelt so lang, weil Simon tausende von Fragen hat und mit dem Guide über den besten Kaffee philosophiert. Wir probieren ausserdem den teuersten Kaffee der Welt, den Kopi Luwak. Schleichkatzen essen die Kaffeebohnen, ihre Magenenzyme spalten die Bitterstoffe der Bohnen und sorgen so für den einzigartigen Geschmack. Das Fazit von Simon: Ein sehr eigener und kraftvoller Geschmack. In Indien ist eine Tasse davon bezahlbar, in Europa wird 1 Kilogramm für CHF 900-1400 /EUR 780-1200 verkauft.

Wir machen uns Gedanken, wie das für die Schleichkatzen wohl ist und beginnen zu recherchieren. Dabei stossen wir auf Artikel, dass die Tiere in Käfige gesperrt werden und nur mit den Kaffeekirschen gefüttert werden. Das Endprodukt jedoch, wird als Wildsammlung deklariert. Für uns ist dieser Kaffee deshalb nicht vertretbar, ausser es gibt wirklich kleine Produktionen, wo der Kaffee von wilden Tieren gesammelt wird. Leider haben wir uns erst informiert, nachdem wir den Kaffee getrunken haben.

Abbey Falls

Abbey Falls ist ein schöner Wasserfall, am Wochenende kommen viele Einheimische. Die Fahrt mit dem Motorrad ist abenteuerlich, die Löcher in der Strasse riesig.

Madikeri Fort

Wenn du genügend Zeit hast, kannst du dir das Madikeri Fort ansehen. Es ist zwar in einem schlechten Zustand, bietet aber eine schöne Aussicht.

Rajas Seat

Der Rajas Seat ist ein schöner Ort, um gemeinsam mit den Einheimischen den Sonnenuntergang zu geniessen.

Trekking

Eine Trekkingtour ist eine tolle Möglichkeit, diese wunderschöne Landschaft zu entdecken. Wir machen ein Tagestrekking mit anschliessender Übernachtung in einem kleinen Dorf. Das Angebot reicht von Trekkings für ein paar Stunden bis zu einer Woche. Wir haben einen tollen Guide, welcher uns viel über Pflanzen, Tiere und die indischen Menschen erzählt, dabei ist er viel am Lachen. Kiran von Coorg Tours & Advenures ist ein erfrischender und liebenswerter Inder. Das Büro befindet sich gegenüber dem Busbahnhof in Madikeri.

  • Facebook: Coorg Tours & Adventures, coorgecotrips@gmail.com

In der Umgebung von Coorg

Bylakuppe

Da wir in Kushnalagar auf den Bus nach Kochi warten müssen, nutzen wir die Gelegenheit Bylakuppe und den goldenen Tempel zu besuchen. Der kleine Ort war 1959 eines der ersten Flüchtlingslager für tibetische Menschen in Südindien. Heute leben hier mehr als 10 000 Tibeter und Tibeterinnen und über 3000 Mönche. Wir besuchen den Tempel während Gebete mit Trommeln und Gesang stattfinden. Es ist berührend und wunderschön anzuhören, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Vom Busbahnhof in Kushalnagar kannst du einem Tuk Tuk für 30 Rupie nach Bylakuppe fahren. Wenn du ein Sammel Tuk Tuk findest, kostet es nur 15 Rupie. Lauf etwas vom Busbahnhof weg, dann ist es einfacher zum Verhandeln.

Nagarhole Nationalparke

Die Preise für den Eintritt und eine Safari in den Nationalpark variieren scheinbar je nach Saison, können jedoch bis zu 3000 Rupie (ca. CHF 40/EUR 35) kosten. Wir erhalten unterschiedliche Angaben und da es momentan schwierig sei, die Tiere zu sehen, sparen wir uns das Geld. Obwohl es ganz oben auf unserer Liste steht, in Indien wilde Tiere zu beobachten.

Restaurants und Essen in Madikeri

Im unscheinbar aussehenden Restaurant des Bahnhofes gibt es unglaublich gutes Essen. Wie so oft in Indien gibt es in den einfachen Restaurants das beste Essen. Alo Gobhi ist hier unser Lieblingsgericht.

Hotel in Coorg (Kodagu)

Es gibt viele schöne Hotels mitten auf einer Plantage, in der absoluten Ruhe. Die meisten dieser Hotels bieten Vollpension und Touren in die Umgebung an.

Hier kannst du dir ein Zimmer in Coorg auf booking.com* buchen.

Wenn du weniger bezahlen möchtest, musst du in der Umgebung von Madikeri übernachten. Wir möchten bei dieser schönen Landschaft nicht mitten in der Stadt sein und finden auf Airbnb Thelma Studios, ein wunderschönes Zimmer etwas ausserhalb. Da wir erst am Anreisetag buchen, ist es besonders günstig.

Nutzt du zum ersten Mal Airbnb? Unter diesem Link* erhältst du bis zu 40 CHF/EUR Rabatt.

Anreise und Transport

Vom Busbahnhof in Madikeri fahren regelmässig Busse nach Mysore und Bengaluru.

Von Mysore nach Coorg

Von der Central Busstation in Mysore fährt alle 30 Minuten ein Bus in die Region Kodagu. Der Bus rumpelt durch viele kleine Dörfer, vorbei am Nagarhole Nationalpark. Von anderen Reisenden hören wir, dass sie vom Bus aus wilde Elefanten gesehen haben, ohne die teure Safari zu bezahlen. Gut Ausschau halten also, wir sehen leider keine Tiere.

Von Coorg nach Kochi

Von Kushnalagar aus hat es einen Nachtbus nach Kochi. Es ist ein normaler Bus zum Sitzen, wir haben eine abenteuerliche Nacht und kommen müde aber gut in Kochi an. Auch wenn es etwas unbequem ist, ist es praktischer nicht zurück nach Mysore fahren zu müssen.

Warst du schon mal auf einer Kaffeeplantage? Oder hast den Kopi Luwak probiert?

Dieser Beitrag enthält Empfehlungs-Links. Wenn du etwas über diese Links kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen keine zusätzlichen Kosten und du unterstützt uns so bei der Arbeit an diesem Reiseblog. Ganz lieben Dank dafür.