Wir entscheiden uns, die Gegend von El Nido und das zentrale Palawan mit dem Motorrad zu erkunden. Unser grosses Gepäck lassen wir im Hotel in El Nido und mieten für ein paar Tage ein Motorrad. Das gibt uns nochmals eine ganz andere Freiheit, wir sind flexibel, können durch einsame Dörfer fahren und übernachten wo wir möchten. In diesem Reisebericht verraten wir unsere Route und was wir unterwegs alles erlebt haben, damit auch du mit dem Motorrad Palawan entdecken kannst.

In El Nido Town kannst du überall ein Motorrad mieten. Die Kosten pro Tag sind 500 Peso, für mehrere Tage bezahlst du 400 Peso.

Unsere Route

Während vier Tage sind wir unterwegs, entdecken zuerst die Gegend von El Nido und fahren dann Richtung Süden. Wir übernachten jeweils nur eine Nacht in den Unterkünften, du kannst dir aber auch mehr Zeit lassen und länger bleiben.

Wir starten früh morgens, wenn es noch kühler ist, um dann am Nachmittag bereits am Ziel anzukommen und etwas entspannen zu können.

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Erster Tag · Die Strände von El Nido

Am ersten Tag starten wir von El Nido aus Richtung Norden zum Lio Beach. Dort machen wir eine erste Kaffeepause, geniessen den ruhigen Strand und schlendern durch die hippen Geschäfte.

Wir fahren weiter zum beliebten Nacpan Beach. Hier ist mehr los und wir treffen fast alle Touristen, welche wir in El Nido kennengelernt haben. Wir geniessen unser Mittagessen, machen einen Strandspaziergang und kühlen uns im türkisblauen Meer ab.

Zu einem richtigen Strandtag gehört natürlich noch ein dritter Strand und wir fahren weiter zum Duli Beach.

Wenn du mehr Informationen über die Strände in El Nido wissen möchtest, klicke hier.

Du kannst die erste Nacht deiner Motorradtour auch an einem dieser Strände verbringen und so den wunderschönen Sonnenuntergang geniessen.

Wir fahren weiter zu der traumhaften Unterkunft am Tapik Beach*, wo wir in einem Zelt direkt am Strand übernachten. Auf den Philippinen wurde das zu unserem Lieblingszimmer, das Zelt am Meer.

Das Tapik Beach Guesthouse hat Zimmer in verschiedenen Preisklassen, einige mit Meerblick. Anstatt dem Sonnenuntergang gibt es hier endlich mal wieder einen Sonnenaufgang zu sehen.

Je nach Saison eignen sich Wind und Wellen am Tapik Beach fürs Kite Surfen.

Zweiter Tag

Am zweiten Tag fahren wir auf der lang gezogenen Insel Palawan in Richtung Süden. Immer wieder müssen wir anhalten, um den atemberaubenden Ausblick zu geniessen. Die grüne Landschaft endet am kristallklaren, türkisfarbenen Meer, wo die mächtigen Kalksteinfelsen aus dem Wasser ragen. Wir werden nie genug kriegen von diesem Anblick.

Ille Höhle

Wir machen einen Stopp im Dewil Valley, um die Ille Höhle zu besuchen. Wir haben Glück, denn jedes Jahr im April finden archäologische Ausgrabungsarbeiten statt. Philippinische und europäische Archäologen arbeiten seit 15 Jahren in dieser Region und haben bereits einige menschliche Skelette und sogar Tigerknochen gefunden.

Wir treffen hier eine junge Filipina, welche während eines Jahres das Gymnasium in Hofwil in Münchenbuchsee in der Schweiz besucht hat, ganz in der Nähe wo Malou aufgewachsen ist. Wieder einmal kommt uns diese riesige Welt so klein vor und wir sprechen mit ihr ein wenig Berndeutsch.

Der nächste Teil unserer Strecke führt uns irgendwo durchs nirgendwo. Wir fahren durch abgelegene, winzige Dörfer. Die Menschen leben hier unter einfachsten Verhältnissen, weit weg von der Zivilisation. Die Strasse ist teilweise in einem schlechten Zustand und das Motorradfahren ist anstrengend. Wir können uns kaum vorstellen, wie es für die Menschen während der Regenzeit sein muss, um in ein Dorf zu fahren und Nahrungsmittel kaufen zu können.

Die Strasse nach TayTay wird zurzeit neu gebaut. Und das auf philippinische Art und Weise, das heisst ein Teil ist in guten Zustand, bevor wieder ein Stück steiniger Holperweg kommt. Es ist hilfreich, wenn du bereits etwas Erfahrung im Motorradfahren hast.

Überall auf Palawan fällt uns auf, dass jeweils vor und nach einer Brücke, die Strasse nicht geteert ist. Wir fragen bei den Einheimischen nach dem Grund und sie erklären uns, dass bei einer Brücke die Verantwortlichkeit wechselt. Die eine Partei veranlasst, die Strasse bis genau 10 Meter vor der Brücke zu bauen, ab da gehört es nicht mehr zu ihrem Gebiet. Und so bleibt die Strasse vor und nach der Brücke wohl noch für einige Zeit ein steiniger Feldweg.

TayTay

TayTay ist eine schöne kleine Stadt. Es gibt zwar nicht viel zu sehen, trotzdem möchte man hier verweilen. Alles wirkt entspannt und das Fort Santa Isabel, scheint der ganze Stolz der Menschen zu sein. Es ist in einem guten Zustand, mit einem gepflegten Umschwung. Überall stehen bunte Blumen in Töpfen und Dekorationen. Wir sind während dem Wochenende in TayTay und die Menschen verbringen ihren freien Tag im und ums Fort. Wir beobachten junge, verliebte Pärchen, Familien beim Picknicken und Kinder am Spielen.

Essen in TayTay

Beim Fort Santa Isabel hat es eine Reihe kleiner Restaurants mit philippinischem Essen und Früchteshakes. Abends und am Wochenende treffen sich hier die Menschen aus TayTay.

Im Dorf hat es einige Bäckereien und Eaterys mit lokalem Essen. Und im Casa Rosa gibt es leckere Pizza.

Hotel in TayTay

In TayTay hat es nur einige wenige Unterkünfte, was aber für die wenigen Touristen ausreicht.

Hier kannst du dir ein Zimmer in TayTay auf booking.com* buchen.

  • Günstig: Wir übernachten in der Seacret Lodge. Das Hotel ist nicht auf einer Buchungsplattform und wir entdecken es per Zufall. Die sauberen Zimmer mit Ventilator kosten 500 Peso.

  • Mittelklasse: Pem’s Pension House & Restaurant* hat Zimmer mit Ventilator oder Klimaanlage. Das Personal ist freundlich und gibt gerne Tipps für Sightseeing oder die Weiterreise.

Dritter Tag

Grundsätzlich ist es von TayTay aus möglich, in einem Tag zurück nach El Nido zu fahren. Die Strasse ist in einem guten Zustand, es hat nur wenig Verkehr und du kannst durch die schöne Landschaft fahren.

Wenn du aber noch nicht müde bist, gibt es auf dem Weg zurück einiges zu sehen.

Die Irrawaddy Delfine beobachten

Auf dem Weg von TayTay zurück nach El Nido hast du die Möglichkeit, in Pancol die Irrawaddy Delfine zu beobachten. Die beste Zeit dafür ist morgens oder abends. Die Bewohnerinnen von Pancol erzählen uns, oft sei es nicht nötig, ein Boot zu mieten, denn die Delfine würden nahe am Ufer vorbei schwimmen.

Ein Boot kostet zwischen 1000 – 1500 Peso, je nachdem wie weit es hinausfahren muss.

Hotel in Pancol

Um die Delfine zu sehen, kannst du in Pancol übernachten. Kurz vor dem Pancol Pier auf der linken Seite hat es einen Gemischtwarenladen. Diese nette Familie vermietet einige Zimmer im Pancol Lodgin für 450 Peso pro Nacht.

Kyuawyaw Wasserfall

Der Kyuawyaw Wasserfall besteht aus drei verschiedenen Wasserfällen, wo du schwimmen und in die Pools reinspringen kannst.

Bei unserem Besuch im April sind zwei der Wasserfälle komplett ausgetrocknet, da wir trotzdem den vollen Eintrittspreis bezahlen müssten, besuchen wir den Kyuawyaw Wasserfall nicht. Der Eintritt kostet 50 Peso und die Umweltgebühr 150 Peso.

Der Kyuawyaw Wasserfall ist auf der Karte von mapsme eingezeichnet. Ein Schild weist dir den Weg von der Hauptstrasse über den Feldweg.

Dritte Nacht

Die dritte Nacht unserer Motorradtour verbringen wir im Pangulatan Beach Resort. Der Weg zu dieser Unterkunft ist einmal mehr abenteuerlich. Einerseits führt er erneut durch abgelegene Dörfer, wo die Menschen mit ein paar Tieren mitten im Nichts leben. Die Kinder springen aus den Häusern und winken uns lächelnd zu. Die Strasse ist auf diesem Teil steinig und es geht steil hinauf und bergab.

Das Pangulatan Beach Resort bietet günstige Zelte direkt am Meer an, komfortable Zimmer und einen Schlafsaal für grössere Gruppen. Das Essen im Restaurant ist zu teuer und auch sonst überzeugt uns die Unterkunft nicht, vor allem weil der Anfahrtsweg etwas beschwerlich ist. Wenn du aber ein paar Nächte in der absoluten Stille an einem einsamen Strand verbringen möchtest, ist die Unterkunft der geeignete Ort. Das Resort ist ziemlich neu und wird sich vielleicht noch entwickeln.

Sonnenschutz auf dem Motorrad

Schon nach einer kurzen Fahrt auf dem Motorrad, kannst du einen schmerzhaften Sonnenbrand kriegen. Durch den Fahrtwind merkst du kaum, wie heiss es ist und besonders die Arme, Oberschenkel und Nacken bieten viel Fläche für einen Sonnenbrand. Wenn wir den ganzen Tag auf dem Motorrad unterwegs sind, versuchen wir soviel Haut wie möglich zu bedenken. Allerdings müssen wir bei einem Stopp alles schnell von uns reisen können, denn sonst bekommen wir einen Hitzeschlag. Ein Tuch vor dem Gesicht schützt vor dem Staub, der besonders auf den steinigen Strassen aufgewirbelt wird.

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Unser Fazit zur Motorradtour durch El Nido und Palawan

Wir haben die Tage auf dem Motorrad sehr genossen. Auch wenn die holprigen Strassen anstrengend sind, haben wir so die Möglichkeit ein ganz anderer Teil von El Nido kennenzulernen. Kein Bus würde durch diese Gegend fahren, wo wir neugierige Menschen treffen, die sich gerne mit uns austauschen wollen. Die Landschaft ist unglaublich schön und wir entdecken viel Unbekanntes. Immer wenn wir länger mit dem Motorrad unterwegs sind, denken wir uns, eines Tages möchten wir ein ganzes Land auf zwei Rädern bereisen.

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Hast du bereits Erfahrung mit einer Motorradtour durch ein fremdes Land? Oder bist du lieber mit Bussen unterwegs?

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