Das Green Hill Valley Elephant Camp wurde von einem Birmanen aus Kalaw gegründet, seine Familie arbeitet schon seit Generationen mit Elefanten. Ihr Fokus liegt auf der Betreuung von ehemaligen Arbeitstieren, welche ihr Leben lang hart gearbeitet haben und nun Hilfe benötigen. Gemäss ihrer Aussage würden die Tiere in Freiheit nicht überleben, da sie es sich nicht gewohnt sind selber Nahrung zu suchen. Tagsüber werden sie gefüttert, gewaschen und erhalten, wenn nötig, medizinische Versorgung. Am Ende des Tages werden sie für die Nacht in die Freiheit entlassen.
Die Elefanten in Myanmar werden zur Abholzung des Urwaldes benutzt, sind sie alt oder krank werden sie getötet, da das Halten des Tieres viel Geld kostet. In Asien leben immer weniger Elefanten und obwohl es ein Gesetz gegen das Töten der Tiere gibt, werden jedes Jahr viele erschossen. Auf dem Schwarzmarkt sind die Tiere beliebt, der Rüssel soll als Aphrodisiakum wirken und der Schwanz soll gut fürs menschliche Herz sein. Ein Stück der Haut des Elefanten, wird für bis zu 400 Dollar verkauft.
Bei unserer Ankunft im Green Hill Valley Elephant Camp erhalten wir einen Begrüssungsdrink, Insektenspray und eine Trinkflasche geschenkt, denn auf dem Camp soll kein Plastik verwendet werden.
Elefanten füttern
Zuerst dürfen wir die Elefanten kennen lernen, anfangs sind wir ziemlich scheu, denn die Tiere wirken von nahe noch viel grösser. Sie warten bereits geduldig darauf, von uns gefüttert zu werden. Als Mahlzeit gibt es Kürbis, Bananenstaude und ein Gemisch aus Weizen, Mehl und Wasser. Die Bananenstaude enthält viel Wasser, doch die Elefanten finden diese nicht lecker, weshalb wir ein Sandwich mit dem süssen Kürbis machen. Unglaublich, ein Elefant isst pro Tag etwa 180 Kilogramm Nahrung.
Teakbaum pflanzen
Um etwas gegen die Abholzung des Urwaldes zu tun und die lokale Bevölkerung auf das Problem aufmerksam zu machen, dürfen alle Besuchenden einen Teakbaum einpflanzen. Über 20 000 Bäume wurden im Camp bereits gepflanzt.
Elefantenbad
Zum Schluss gehen wir, zusammen mit den Elefanten, ins Wasser. Dafür erhalten wir spezielle Shan Hosen, welche auch die Elefantenführer tragen. Wir waschen die Tiere und geniessen mit ihnen die Abkühlung.
Zurück in die Freiheit
Das Elephant Camp wirkt ein bisschen wie ein Bauernhof, es hat überall Gänse und Hühner ausserdem wird Obst sowie Gemüse angebaut.
Für uns gibt es ein reichhaltiges Mittagessen mit Chapati, Gemüsecurry und Hühnchen, serviert auf einem Bananenblatt.
Am Nachmittag schaust du dir ein echtes Elefanten Skelett an und erhältst nochmals viele Informationen zum Körper und der Lebensweise der Tiere. Das Skelett stammt von einem Elefanten, welcher auf einem Auge blind war und leider einen Abhang hinunterstürzte. Seit diesem Vorfall dürfen die Tiere welche krank sind, nicht mehr alleine in die Freiheit.
Nach der letzten Fütterung am Nachmittag werden die Elefanten in den Urwald entlassen, die Nacht verbringen sie in Freiheit. Wir haben fast ein paar Tränen in den Augen als die Tiere weg zotteln.
Das Elephant Camp stellt aus dem Kot der Elefanten Papier für Notizbücher, Klopapier und andere Dinge her. Das Geld dieses ökologischen Papieres benötigen sie für die Elefanten.
Im Moment leben im Camp acht Elefanten. Aufgrund der finanziellen Verhältnisse haben sie keine Kapazität, um mehr Tiere aufnehmen zu können.
Eintrittspreis ins Green Hill Valley Elephant Camp
Der Preis für einen Besuch im Elephant Camp kostet 100 US Dollar.
Wenn du mehr über das Hilfsprojekt für pensionierte Elefanten lesen möchtest, schau auf ihrer Website nach.
Anreise
Die Fahrt zum Camp ist wunderschön, du fährst durch die Berge Kalaw und hast, je nach Saison, eine tolle Aussicht mitsamt Nebelmeer.
Du kannst den Besuch im Elephant Camp über deine Unterkunft buchen. Die Fahrt mit dem Taxi kostet 35 000 Kyat (ca. CHF 21/ EUR 19) und dauert eine Stunde. Du verbringst den ganzen Tag im Camp, das Mittagessen ist inbegriffen.
Unser Fazit zum Elephant Camp
Uns hat der Besuch im Elephant Camp extrem gut gefallen. Die Menschen setzen sich für die Elefanten ein und versuchen alles Mögliche, damit sie den zweiten Teil ihres Lebens in Frieden geniessen können. Der Tag ist gut organisiert, uns werden alle Wünsche erfüllt. Der Eintrittspreis ist verhältnismässig teuer, doch das Geld wird für die Elefanten genutzt, was gemäss unserem Eindruck auch stimmt. Wenn du Elefanten näher kennen lernen möchtest, dann solltest du das nur in einem solchen Rahmen tun.
Lies mehr über Kalaw und das Trekking zum Inle Lake.
Hast du schon mal ein Hilfsprojekt für Elefanten besucht? Erzähl uns mehr davon in den Kommentaren.
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