Ketambe und die wilden Orang Utans im Dschungel

Der kleine Ort Ketambe ist umgeben vom Dschungel und einem reissenden Fluss, alleine für die schöne Umgebung lohnt es sich schon zu kommen und du kannst gut ein paar Tage hier entspannen. Die Zimmer der meisten Hotels liegen mitten im Grünen. Wenn der Fluss genügend Wasser hat, ist es möglich eine River Rafting Tour zu machen, bei unserem Aufenthalt ist der Fluss jedoch sehr ruhig. Es wäre eher eine gemütliche Flussfahrt.

Trekkingtour durch den Dschungel

Um die wilden Orang Utans zu sehen, kannst du zwischen einer Halb-, oder Ganztagestour (350 000 / 500 000 Rupiah) oder inklusive Übernachtung (900 000 Rupiah) wählen. Wir entscheiden uns für eine zwei Tages Dschungeltour und bereits kurz nach dem Start laufen wir an riesigen uralten Bäumen, dicken Lianen und knallroten Pflanzen vorbei und sehen unseren ersten Black Gibbon Monkey und ein Thomas Leaf Monkeys. Die Einheimischen nennen diese auch Punky Monkey, da ihnen die Haare auf dem Kopf gerade nach oben stehen und sie aussehen wie kleine Punks.  Die Mittagspause verbringen wir an einem wunderschönen Fluss, wo wir ein kühles Bad nehmen können.

Auf der Suche nach den Orang Utans

Bereits kurz vor Mittag wirkt unser Guide gestresst und meint, wir hätten die Orang-Utans noch immer nicht gesehen und auch die anderen Guides hätten sie nicht gesehen. Wir verstehen nicht genau was das Problem ist, denn wir haben ja zwei Tage Zeit die Tiere zu sehen. Am Nachmittag laufen wir wild durch den Dschungel, das einzige Ziel ist, die Orang Utans zu finden. Immer wieder tauschen sich die Guides aus, niemand hat die Orang Utans gesehen und durch dieses Verhalten werden nun auch wir ein bisschen nervös.

Umso intensiver ist der Moment, als wir oben in den Bäumen zwei entdecken. Es ist unbeschreiblich diese wunderschönen Tiere zu sehen und sie zu beobachten. Unglaublich wie orange das Fell ist und es wirkt ganz flauschig Sie hangeln sich durch die Bäume, suchen Essen oder ruhen sich aus, wir sind nur noch am Staunen. Nach einiger Zeit entdecken wir sogar eine Mutter und ihr Kleines, für lange Zeit stehen wir still da, beobachten, geniessen und sind glücklich.

Die Nacht unter freiem Himmel

Die Nacht verbringen wir draussen am Fluss unter den Sternen, inmitten all der Geräusche des Dschungels. Draussen mitten in der Natur schlafen wir eindeutig am besten.

Bukit Lawang und Ketambe sind die zwei Orte, wo du die Orang Utans auf Sumatra sehen kannst.

Die meisten Touristen fahren nach Bukit Lawang, denn es ist in der Nähe von Medan und die Chance die wilden Tiere zu sehen ist garantiert. Denn die Orang Utans werden da gefüttert, das heisst das Essen wird in die Nähe der Wanderwege gelegt und so haben sich die Tiere mit der Zeit an die Menschen gewöhnt und sind zutraulicher geworden. Das heisst aber gleichzeitig, in Bukit Lawang kannst du die Orang Utans nicht mehr in ihrer natürlichen Lebensweise sehen. Besonders in der Hauptsaison und an Wochenenden kann es in Bukit Lawang sehr viele Touristen haben. Der Vorteil an Bukit Lawang ist die Nähe zu Medan, die Anreise ist kürzer. Wir waren selber nicht in Bukit Lawang und erzählen, was wir von anderen Touristen auf Sumatra gehört haben.

Orang Utans sind offiziell als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Gemäss WWF Schweiz haben die Orang Utans auf Sumatra in den letzten 30 Jahren etwa 60 Prozent ihres Lebensraums verloren. Um Plantagen für Palmöl oder Zelluloseholz zu errichten, werden die Wälder abgeholzt. Auf der Suche nach Nahrung gelangen die Orang Utans auf Felder, wo sie dann getötet werden. Ausserdem werden auch bewusst Tiere getötet, deren Jungtiere gelangen dann in einen illegalen Haustierhandel.

Als Konsumenten können wir darauf achten Produkte ohne Palmöl zu kaufen oder auf ein Nachhaltigkeits-Label zu achten. Dasselbe gilt beim Kauf von Holz.