Berastagis Vulkane, die schöne Landschaft und die kühle Luft ziehen am Wochenende viele lokale Touristen an. In Berastagi gibt es zwei Vulkane, der Gunung Sinabung hat im Sommer 2015 völlig überraschend Lava und Asche gespuckt und ist seither für den Aufstieg gesperrt.

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Open End Reise: 12 Antworten zu unserer Reise.

Gunung Sibayak

Westlich des Dorfes Semangat Gunung führt der Weg auf den Vulkan Gunung Sibayak. Um dorthin zu gelangen, kannst du vom Kreisverkehr am Ende der Hauptstrasse in Berastagi, in den grünen Kama Bus einsteigen. Eine andere Möglichkeit ist der gelbe Minivan, welcher in das Dorf Semangat Gunung fährt, von dort kannst du den Rest bis zum Fusse des Gunung Sibayak laufen.

Kurz vor dem Aufstieg bezahlst du eine kleine Eintrittsgebühr und musst deinen Namen und Nationalität in ein Buch eintragen. In den Guesthouses hat es Listen mit verschollenen Touristen, welche dich davor warnen sollen, alleine auf den Vulkan zu klettern. Der Eintrag in das Buch dient wohl dieser Liste, aber natürlich ist es halb so gefährlich und die Guesthouses möchten einfach gerne ihre Guides verkaufen. Der Weg nach oben ist nicht lang, nicht schwierig und eindeutig zu finden. Kurz vor dem eigentlichen Aufstieg entdecken wir viele Verkaufsstände, Toilettenanlagen und Restaurants, doch alle sind geschlossen. Am Wochenende soll es viele einheimische Touristen haben, dann haben wahrscheinlich all die Stände geöffnet.

Auf- und Abstieg

Bereits auf halbem Weg nach oben riechen wir den Schwefelduft. Nach etwa einer Stunde kommen wir am Kratersee auf dem Vulkan an, doch zu unserer Überraschung ist er leer. Zu lange ist schon kein Regen mehr gefallen, trotzdem ist die Aussicht wunderschön und um uns zischt Schwefel aus den Löchern. Es windet stark und ist kühl, weshalb wir froh sind, genügend Kleider dabei zu haben. Es ist möglich auf dem Vulkan zu campen, was besonders für den Sonnenaufgang lohnenswert ist. Leider hören wir von vielen Touristen, dass es morgens fast immer bewölkt sei und so der Sonnenaufgang kaum zu sehen ist. Deshalb lohnen sich die Touren, welche um 4.00 Uhr morgens starten, meist nicht.

Für den Abstieg kannst du denselben Weg wieder runter oder aber vom Krater aus, einen kleinen Weg direkt zu den heissen Quellen hinabsteigen. Auf der Karte der App mapsme sind die Wege auf den Vulkan und wieder runter übersichtlich eingezeichnet.

Heisse Quellen in Berastagi

In der Nähe des Dorfes Semangat Gunung hat es viele heisse Quellen, welche du nach dem Abstieg besuchen kannst. Wir entscheiden uns für die Pemandian Air Panas Angrah. Es hat verschiedene einzelne Pools und eine schöne Aussicht auf den Vulkan.

Um zurück nach Berastagi zu gelangen, kannst du dich einfach an die Strasse stellen und einen gelben Minibus anhalten.

Mit dem Motorrad zum Sipiso-Piso Wasserfall

Um einen Tag die Umgebung von Berastagi zu erkunden, möchten wir ein Motorrad mieten. Obwohl Berastagi touristisch ist, wird dies unerwartet zu einer grossen Herausforderung. Tags zuvor informieren wir uns und finden in der Travel Agency neben dem Sibayak Cafe, bei der Tourist Information und im Raymond & Café Motorräder zum Mieten. Als wir früh morgens unsere Tour starten möchten, sind plötzlich alle Motorräder kaputt oder werden von Mitarbeitenden gebraucht. Wir können es fast nicht glauben und verzweifeln schon fast. Doch irgendjemand will doch bestimmt ein bisschen Geld verdienen und uns ein Motorrad leihen, denken wir und fragen weiter. Und tatsächlich werden wir im Hotel Mexico Resto Coffee Roasting fündig. Der Sohn der Familie muss uns, unter Druck der Mutter, sein geliebtes Motorrad für einen Tag ausleihen. Es fällt ihm nicht leicht und er sieht uns bei der Abfahrt besorgt hinterher.

Wir fahren zum Wasserfall Sipiso-Piso, einer der grössten in Indonesien. Bereits von oben sieht er beeindruckend aus, doch von unten ist es noch eindrücklicher. Das Wasser schlägt mit einer unglaublichen Kraft auf die Steine, diese Energie ist imposant. Der Weg zurück nach oben ist steil und anstrengend, doch es lohnt sich.

Lingga Dorf

Auf der Rückfahrt wollen wir das Lingga Dorf mit seinen traditionellen Häusern besuchen. Um nicht den gleichen Weg fahren zu müssen, sucht Thomas eine alternative Route auf Google Maps. Los geht es durch ruhige Strassen und kleine Dörfer. Die Strassen werden langsam zu Feldwegen, aber wir geniessen die schöne Landschaft. Doch plötzlich sind die Feldwege keine Wege mehr und wir stehen mitten auf den Feldern, einen Weg sehen wir nicht mehr. Das haben wir davon, der Karte blind zu vertrauen. Also fahren wir halt vorbei an saftigen Feldern und wunderschönen Plantagen, durch grosse Löcher, teils durch den Wald, bis wir wieder auf eine Hauptstrasse kommen. Zum Glück weiss der liebe Besitzer unseres Motorrades nicht, wo wir da durchfahren.

Das Lingga Dorf kannst du, wie bereits die Museen und Gräber am Lake Toba, guten Gewissens auslassen. Doch wir beobachten eine lustige Szene im Dorf. Um die 50 Männer sitzen an einem Wasserbecken am Fischen, sie bezahlen Geld, um eine Stunde fischen zu dürfen. Scheinbar sollen ganz viele Fische drin sein, doch während unserer Anwesenheit zieht niemand einen raus. Wir beobachten dieses Fischen noch weitere Male in Sumatra.

Essen in Berastagi

Jeden Abend öffnen entlang der Hauptstrasse kleine Streetfoodrestaurants. Das Essen schmeckt super fein, ist ziemlich scharf und wir entdecken einige neue Gerichte.

Hotel in Berastagi

Die Auswahl an Hotels ist in Berastagi nicht riesig, doch es hat genügend günstige Zimmer und Mittelklassehotels. Die meisten bieten Touren zu den Vulkanen an, es ist aber gut möglich alleine hoch zu wandern.

Hier kannst du dir ein Zimmer in Berastagi auf booking.com buchen.

  • Günstig: Einfache und saubere Zimmer findest du im Kaesa Homestay. Der freundliche Besitzer Kasman hilft wo er kann, serviert guten Kaffee und organisiert auf Wunsch Touren oder die Weiterreise.

  • Mittelklasse: Die Zimmer im Hotel Alloyna Country Cottage befinden sich in süssen, kleinen Hütten. Es gibt ausserdem gutes Essen und freundliches Personal.

Anreise und Transport

In Berastagi kannst du alles zu Fuss erreichen. Von Kabanjahe fahren regelmässig Minivans nach Berastagi, diese kannst du an der Strasse anhalten.

Mit dem Bus von Berastagi nach Ketambe

Auf der gegenüberliegenden Strassenseite des Raymond & Cafe fährt ein Minibus nach Kutacane ab. Die Fahrt dauert fünf Stunden und kostet 60 000 Rupiah (ca. CHF 4/ EUR 3.5).

In Kutacane fahren die labi labi (offene Minibusse) beim Old Market, in der Nähe der grossen Moschee, nach Ketambe ab. Die Fahrt kostet für Einheimische 15 000 Rupiah, der Preis für Touristen ist unklar, wir verhandeln schlussendlich 20 000 Rupiah.

Nach Medan fahren regelmässig Busse und Minivans.

Unser Fazit zu Berastagi

Der Aufstieg auf den Vulkan ist ein tolles Erlebnis, zu gerne hätten wir einen Sonnenaufgang von oben genossen. Aber alle Touristen erzählen uns von einem bewölkten Himmel, weshalb wir die Nacht im Hotel verbringen. Wir sind während der Woche in Berastagi, es ist ruhig und kaum etwas los.

Begegnung mit Thomas

Seit unserer Anreise auf die Banyak Islands sind wir mit Thomas durch Sumatra gereist. Wieder so eine typische Reisebegegnung, zuhause hätten wir uns kaum kennen gelernt oder wären zusammen reisen gegangen. Es war eine inspirierende Zeit, wir haben viel gelacht und diskutiert.

Hast du auch schon einen Vulkan bestiegen? Oder warst du schon in Berastagi? Erzähl uns von deinen Erlebnissen.

Informationen zum Visum, Reisekosten, SIM Karte und weitere wichtige Tipps für Sumatra, findest du Reisebericht Günstig Reisen in Sumatra.