Die Sehenswürdigkeiten auf Bohol kannst du in einem Tag besichtigen, dann wird es aber ein dicht gepacktes Programm. Wir empfehlen dir, ein paar Nächte in Loboc zu übernachten und von dort die Sehenswürdigkeiten mit dem Motorrad oder per Jeepney zu erkunden.

Die Koboldmakis im Philippine Tarsier Sanctuary

Bohol ist bekannt für die glupschäugigen Koboldmakis und die solltest du auf keinen Fall verpassen. Leider ist es nicht möglich, die Tiere in völliger Freiheit zu beobachten.

Im Philippine Tarsier Sanctuary kannst du die Tiere sehen. Sie leben in Freiheit und die Hauptaufgabe des Reservates ist es, die Koboldmakis vor dem Aussterben zu schützen. Über 100 der süssen, kleinen Primaten leben dort, acht können von Touristen gesehen werden. Die Tiere sind nachtaktiv und schlafen tagsüber. Morgens machen sich die Mitarbeitenden auf die Suche nach den Schlafplätzen der Koboldmakis, um diese den Touristen zeigen zu können.

Die Koboldmakis können ihren Hals um fast 360 Grad drehen und ihre Augen sind grösser als ihr Hirn. Die Tiere sind sehr sensibel und begehen aufgrund eines Traumas schnell Selbstmord. Es ist also besonders wichtig ruhig zu sein, damit sich die Tiere nicht gestört fühlen. Die Koboldmakis gehören zu den kleinsten Primaten und sind vom Aussterben bedroht.

Gemäss dem Sanctuary werden die Tiere nicht gefüttert, sondern gehen nachts selbst auf Nahrungssuche und würden immer im gleichen Gebiet schlafen. Es ist jedoch auffallend, dass die Koboldmakis direkt neben dem Fussweg der Touristen schlafen. Wir vermuten deshalb, dass trotzdem Futter hingelegt wird.

Der Eintritt kostet 60 Pesos.

Anreise zum Philippine Tarsier Sanctuary

Wir empfehlen dir, mit dem Motorrad zum Sanctuary zu fahren. So kannst du die Landschaft geniessen und immer wieder einen Fotostopp machen. Du fährst durch saftig grüne Reisfelder, durch kleine Dörfer und vorbei an Märkten. Die Gärten der Einheimischen sind mit viel Liebe gepflegt und sehen wunderschön aus. Das sind wir uns aus anderen asiatischen Ländern weniger gewöhnt.

Alternativ kannst du in Loboc mit dem Jeepney Richtung Tagbilaran fahren und beim Philippine Tarsier Sanctuary aussteigen.

Chocolate Hills

Die Chocolate Hills sind nebst den Koboldmakis die berühmteste Sehenswürdigkeit auf Bohol. Die Legenden zur Entstehung der Hügel sind etwas speziell aber lustig.

Der ersten Legende nach, sollen sich zwei Riesen bei einem Kampf mit Steinen beworfen haben. Irgendwann wurden sie müde, schlossen Freundschaft und verliessen Bohol. Die Steine blieben liegen und formten sich zu den Chocolate Hills.

Die zweite Legende sagt, dass ein Riese Tränen weinte, als seine Geliebte starb und die Tränen formten sich danach zu den Hügeln.

Die dritte Legende erzählt von einem Wasserbüffel, welcher einem Dorf das ganze Essen stahl. Die Menschen legten ihm verdorbene Kost hin, worauf er riesige Haufen ausschied und daraus entstanden die Chocolate Hills.

Der vierten Legende nach, wollte ein Riese Gewicht verlieren, um das Herz seiner Geliebten zu erobern. Er schied alles Essen aus und schon waren die Chocolate Hills entstanden.

Wissenschaftler gehen eher davon aus, dass die Hügel durch die Anhebung von Korallenablagerungen und unter Einfluss von Wasser und Erosionen entstanden sind.

Aussichtspunkt

Die Aussichtsplattform, etwa vier Kilometer vor Loboc, bietet einen schönen Ausblick über die Hügel. Tagsüber hat es viele Touristen, während des Sonnenaufgangs ist es noch ruhig. Nicht nur deswegen lohnt es sich früh aufzustehen und den Beginn des Tages mit Blick über die Chocolate Hills zu geniessen. Auch wenn es oft bewölkt ist, der Sonnenaufgang wirkt mit den Nebelschwaden mystisch.

Weniger Touristen hat es beim Aussichtspunkt auf dem Weg von Sagbayan nach Danao.

Um den Sonnenaufgang über den Chocolate Hills zu geniessen, übernachtest du am besten ein bis zwei Nächte in Carmen. Ansonsten musst du sehr früh aufstehen und im Dunkeln fahren.

Bilar Manmade Forest

Auf dem Weg von Loboc nach Bilar wurden auf beiden Seiten der Strasse Mahagony Bäume gepflanzt, welche eine besondere Allee bilden. Die Bäume sind hoch, mit massiven Stämmen und Wurzeln. Hinter den gepflanzten Bäumen erstreckt sich ein natürlicher, üppiger Wald.

Du kannst mit dem Motorrad zum Bilar Manmade Forest fahren oder in einen Bus nach Bilar oder Carmen steigen.

foto-die-wanderlust-loboc-64

Pilar

Von Carmen kannst du mit dem Motorrad die wunderschöne Strecke nach Pilar fahren. Die Fahrt führt vorbei an einem idyllischen See und saftig grünen Reisfeldern. Stoppe unterwegs in einem der kleinen Dörfer, iss einen Snack in einer Bäckerei und schau dem Treiben der Einheimischen zu.

Gastfamilien in Bohol

Eine schöne Möglichkeit um die Boholanos, die Bevölkerung Bohols, näher kennenzulernen, ist die Übernachtung bei einer Familie. Du kommst so mit den Menschen in Kontakt, siehst wie sie Leben und lernst ihren Alltag kennen. Ausserdem unterstützt du die Boholanos und ihre Gemeinden mit einem zusätzlichen Einkommen. Eine Familie findest du bei boholhomestay.

Unser Fazit zu Bohol

Uns gefällt Bohol besonders gut. Es ist die erste Insel auf unserer Philippinen Reise und wir sind unglaublich begeistert von diesem Land. Nie hätten wir die Menschen so herzlich und offen erwartet, wie kaum in einem anderen Land.

Bohol hat viel zu bieten. Wir verbringen fast keine Zeit an den Stränden, da wir dies für die nächsten Inseln auf dem Programm haben. Aber auch das Innere der Insel Bohol, der Dschungel, die Flüsse und die Reisfelder sind sehenswert und unglaublich schön. Und natürlich sind auch für uns die Koboldmakis ein Highlight, sie sind einfach zu süss, um sie nicht zu lieben. Die Chocolate Hills sind zwar touristisch aber trotzdem einen Besuch wert und der Sonnenaufgang verleiht ihnen einen zusätzlichen Charme.

Abgesehen von Panglao wirst du auf Bohol nicht vielen Touristen begegnen und das finden wir besonders angenehm. Zum Übernachten gefällt es uns in Loboc besonders, der Fluss wirkt so entspannend und idyllisch und die Einheimischen sind auch hier so offen und herzlich.

Findest du die Koboldmakis auch so unglaublich süss?

foto-die-wanderlust-loboc-64