Eine individuelle Reise durch Myanmar ist gar nicht so schwer wie oft im Internet geschrieben und es gibt kaum etwas oder jemand der es dir schwer macht. Besonders die unglaublich herzlichen Menschen machen eine Reise durch Myanmar zu einem besonderen Erlebnis.

Reisekosten in Myanmar

Im letzten Jahr sind wir zwei Mal durch Myanmar gereist. 2017 haben wir während eines Monats den Süden des Landes bereist und 2018 sind wir während eines Monats im Norden Myanmars gereist, wo es touristischer ist als im Süden.

Unsere Reisekosten pro Monat

  • Süden Myanmars: CHF 642 pro Person (ca. EUR 569)
  • Norden Myanmars: CHF 545 pro Person (ca. EUR 482)

Süden: CHF 15 (€ 13) / Norden: CHF 10 (€ 9) pro Doppelzimmer

5 Stunden Minibusfahrt CHF 7 (€6) / 22 Stunden Busfahrt CHF 15 (€ 13)

Essen CHF 1-3 (€ 0.8-2.6) pro Gericht

Wie viel Geld kostet 1 Jahr reisen? Wir verraten es im Reisebericht zu den Reisekosten.

Visum

Mit dem Touristenvisum kannst du 28 Tage in Myanmar verbringen und noch 15 Tage überziehen. Bei der Ausreise bezahlst du 3 USD pro überzogenen Tag. Wie wir gehört haben, funktioniert dies ohne Probleme, wir haben es selber aber nicht ausprobiert.

Das Visum kannst du bequem und einfach per Internet als eVisa beantragt werden. Auf der Internetseite https://evisa.moip.gov.mm/ füllst du ein Formular aus und lädst ein Foto hoch. Wir haben dieses mit dem Iphone gemacht und es hat funktioniert. Per Kreditkarte bezahlst du 50 USD Gebühren und wir haben das eVisa bereits am nächsten Tag per Email erhalten. Beim Ausfüllen des Formulars musst du bereits angeben, bei welchem Grenzübergang du einreisen wirst. So siehst du gleich, bei welchen Grenzübergängen du mit dem eVisa einreisen kannst.

Wir nutzen den Grenzübergang bei Myawaddy, um von Thailand nach Myanmar zu reisen.

Reisezeit

Von ende Mai bis Oktober ist Regenzeit, in dieser Zeit kann es schwül werden. Besonders in den Küstenregionen fällt viel Regen, baden ist also in diesen Monaten weniger geeignet. Der Norden kann auch in dieser Zeit gut bereist werden, da dort weniger Regen fällt.

Wir bereisten den Süden Myanmars in der absoluten Hochsaison zwischen Weihnachten und Neujahr. Wir sahen jedoch wenige Touristen und auch in Yangon waren viele Unterkünfte verfügbar und unser Hostel beinahe leer. In Bagan und Inle Lake, den Hotspots von Myanmar, sieht es wahrscheinlich anders aus.

Geld

Mittlerweile hat es an vielen Orten Geldautomaten. Bei den meisten Banken kannst du pro Transaktion nicht mehr als 300’000 Kyat abheben, bei der Aya Bank sind 400 000 möglich. Zu den Gebühren deiner Bank bezahlst du eine Gebühr von 5000 Kyat. Wechselstuben findest du in grösseren Orten überall, wo mittlerweile auch alte und gebrauchte US Dollarnoten gewechselt werden können.

Update (März 2019): Gemäss einem Leser sei es nun möglich bei der AYA Bank mit einer Visa-Karte 600’000 Kyat abzuheben, mit einer Gebühr von 6’500 Kyat.

Internet

Besonders im Süden des Landes gibt es noch wenige WiFi Verbindungen und wenn nur schwache. In Yangon ist die Qualität ein wenig besser.

In Yangon hat das Restaurant Craft gutes WiFi.

SIM Karte

Bei unserer ersten Reise durch den Süden Myanmars kaufen wir für 1500 Kyat (ca. CHF 1/ EUR 0.8) eine Prepaid SIM Karte des Anbieters MPT, das Guthaben für 5000 Kyat (ca. CHF 3/EUR 2.5) reicht uns etwa für eine Woche.  (Stand 2017)

Bei unserer zweiten Reise durch Myanmar kaufen wir eine Prepaid SIM Karte von Telenor für den gleichen Preis. (Stand 2018)

Beide Anbieter funktionieren gut und wir haben auch in den eher abgelegenen Orten Netzempfang.

Da das WiFi an einigen Orten schlecht ist, kann eine lokale SIM Karte hilfreich sein.

Taxi / Grab

In Myanmar kannst du die App Grab nutzen. Du bestellst dir ein Taxi per App an deinen gewünschten Standort. Der Preis wird dir bereits im Voraus angezeigt und du bezahlst über die App per Kreditkarte. In Myanmar sind es meist normale Taxifahrer, die sich zusätzlich bei Grab anmelden.

Essen

Am liebsten Essen wir in Myanmar in den kleinen Restaurants mit Buffet. Dort kannst du wählen, es gibt meist verschiedene Fleischgerichte, Fisch oder Meeresfrüchte, Gemüsegerichte und Eier. Danach wird dir das Essen in kleinen Schalen serviert und meistens ist eine Suppe, eine Schale mit Salatblättern und ein Curry einbegriffen.

Auf der Strasse kostet das Essen pro Person 500-2000 Kyat (ca. CHF 0.40-1.50/EUR 0.2-1) und in günstigen Restaurants 1500 – 3000 Kyat.

Hot Pot ist ein weiteres beliebtes Gericht in Myanmar. Du erhältst einen grossen Topf mit einer rötlichen Brühe, dazu kannst du Fleisch, Fisch und Gemüse bestellen. Zu Beginn wird alles in den Topf geworfen und danach rausgefischt. Das schmeckt uns ebenfalls sehr. Wir haben gehört, dass dabei oft das ganze Tier verspeist werde inkl. Innereien und so weiter. Dies war aber bei uns nicht der Fall. Als vegetarische Variante gibt es Gemüse, Pilze oder Ei.

Auf der Strasse werden überall einfache aber leckere Nudelgerichte serviert, die du unbedingt probieren solltest. An den Strassenständen entdecken wir fast täglich neue Gerichte und es gibt viele indische Restaurants, welche eine grosse Auswahl an vegetarischen Gerichten anbieten.

Alkohol oder Bier wird in den meisten Restaurants nicht serviert. Dafür gibt es die „Beer Station“, von den Biermarken gesponserte Restaurants.

Die Gäste rufen die Kellner und Kellnerinnen mit einem Geräusch, dass für uns wie eine Mischung aus Knutschen und Schmatzen tönt. Das ist lustig zu hören, wir sind noch am üben.

Myanmar Backpacking

Myanmar wurde erst ab 2011 richtig für Touristen geöffnet. Auch vorher war es möglich, das Land zu bereisen, aber es war nicht ganz so einfach und deshalb kamen nur wenige. Seither hat sich viel verändert und Myanmar ist heute auch für Backpacker einfach zu bereisen und mittlerweile gibt es echte Backpacker Hostels. Ein grosser Vorteil ist die Sicherheit, besonders alleinreisende Frauen berichten darüber, wie sicher sie sich in Myanmar fühlen und wie zuvorkommen sie behandelt werden. Wir haben ebenfalls diese Erfahrungen gemacht, die Einheimischen sind bemüht, damit sich die Fremden in ihrem Land wohlfühlen.

Sprache

Hallo: mìngålaba

Danke: kyèj-zu-bàe (ausgesprochen: tschesuba)