Bestimmt hast du schon einiges über Goa in Indien gehört, dass für seine Strände und Partys bekannt ist und als Ort, an dem sich Hippies vor langer Zeit wiederfanden. Goa ist kein Ort, sondern ein ganzer Bundesstaat an der Ostküste Indiens, mit vielen Stränden und kleinen Dörfern.

Schön ist in Goa die Durchmischung von Jung bis Alt. Wir kommen mit Menschen in Kontakt die seit über 40 Jahren regelmässig hier Urlaub machen oder sogar die ganze Saison von Oktober bis März hier verbringen. Sie haben viele Geschichten zu erzählen und eine der schönsten Beschäftigungen in Goa ist es, diesen Menschen einfach zuzuhören und sich inspirieren zu lassen. Goa hat sich in dieser Zeit stark verändert, doch es ist schön zu hören, dass die „Alteingesessenen“ dies nicht negativ beurteilen. Sie nehmen es wie es ist, anders halt. Kein, „früher war alles besser“, kein hadern. Die älteren Hippies haben ihr Leben gelebt, dafür ist ihre Rente jetzt klein.

Es tut uns so gut zu sehen, wie zufrieden und glücklich diese Menschen sind und wie sie einen Weg gefunden haben, mit wenig Geld glücklich zu leben. Auch wir haben Momente wo wir Zweifel haben. Wie lange können wir wohl so reisen? Was ist mit dem Geld? Was machen wir, wenn wir älter werden? Es bestärkt uns, dass wir für unser eigenes Leben auf dem richtigen Weg sind.

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Yoga, Meditation und Workshops

Nebst schönen Stränden und Trance Partys gibt es in Goa ein grosses Angebot an Yoga, Meditation, Heilpraktiken und spirituellen Ritualen. Es ist eine tolle Möglichkeit, um Neues auszuprobieren, unbekanntes kennen zu lernen und Menschen aus der ganzen Welt kennen zu lernen.

Beach Guide · Die Strände in Goa

Arambol

In Arambol ist viel los, dafür ist auch das Angebot an Yoga-, Meditationskursen, Ritualen und spirituellen Workshops gross. Viele Kurse basieren auf Spenden und so hast du die Möglichkeit Neues auszuprobieren und interessante Menschen kennen zu lernen. Halte in den Strassen nach Plakaten Ausschau, es hat auch regelmässig mehrtägige Festivals und Gatherings.

Das Shoppingangebot ist gross, nebst den herkömmlichen Touristensouvenirs hat es wunderschöne Ledertaschen- und Schuhe, Schmuck und Kleider. Die Preise sind hier etwas günstiger, als auf dem bekannten Flea Market und dem Saturday Night Market. Vielleicht ist es besser, dass wir nicht nach Hause fahren, denn so müssen wir uns gezwungenermassen beim Shoppen zurückhalten.

Malou lässt sich in Arambol beim Friseursalon Surya & Manu Dreadlocks machen. Sie haben viel Erfahrung und häkeln schöne Dreads, aber Vorsicht es ist schmerzhaft. Für alle Haare kostet es etwa 3’500 Rupie (ca. CHF 50/EUR 40).

Bis nach Chapora dauert die Fahrt mit dem Motorrad etwa 30-40 Minuten.

Querim Beach

Mit dem Motorrad fährst du von Arambol etwa 15 Minuten nördlich zum ruhigen Querim Beach. Ein gemütlicher Strand, wo es ein paar wenige Guesthouses hat. Auf dem Weg fährst du an einem grossen Banyan Tree vorbei, denn du dir unbedingt anschauen musst. Es hat Strassenschilder oder du findest den Baum auch auf Google Maps eingezeichnet.

Mandrem Beach

Mandrem ist für uns der schönste Strand in Goa. Obwohl es einige Restaurants und Hotels hat, wirkt es im Vergleich zu den anderen Stränden ruhig und gemütlich. Es ist der perfekte Ort für ein paar ruhige Strandtage.

Vagator, Chapora und Anjuna

Diese Strände liegen alle sehr nahe beieinander, es hat viele kleine Restaurants, Bars und Clubs. Besonders in Chapora herrscht eine entspannte Atmosphäre und du triffst hier auf viele Alteingessesene.

Viele Familien haben an ihr Haus noch eine kleine Wohnung angebaut, um etwas Geld zu verdienen. Frage einfach bei den Einheimischen nach, es ist schön so nahe bei einer indischen Familie leben zu können und es ist eine andere Erfahrung als in einem Hotel. Wir übernachten bei der Familie, die gleich hinter dem Kamaxi Restaurant wohnt.

In Vagator hat es ebenfalls einen eindrücklichen Banyan Tree, welcher auf Google Maps eingezeichnet ist.

Märkte in Anjuna

In Anjuna findet jeden Mittwoch ein grosser und bekannter Flohmarkt statt. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kannst du mit den Verkäufern um alles Mögliche feilschen. Und ja du musst richtig feilschen, den einige Touristen bezahlen viel zu viel, sodass es die Verkäufer immer wieder probieren. Nimm es mit Humor, wie die Inder. Und im Notfall einfach weglaufen, dann bekommst du einen richtig guten Preis. Wir haben uns sagen lassen, dass Gewürze und Tee teilweise nicht echt oder gestreckt sind, deshalb gut hinschauen.

In Arpora, zwischen Vagator und Anjuna, findet der Saturday Night Market statt, ein riesiger Markt mit Live Musik und einem grossen Essensangebot.

Am Anjuna Beach essen wir mehrmals im Ben-vita’s Restaurant. Hoch oben auf Stelzen hast du eine unbeschreibliche Sicht aufs Meer, es gibt gutes Essen und Sisha.

Candolim, Calangute, Baga

Diese Strände am südlichen Zipfel von Nord-Goa sind besonders bei Pauschaltouristen beliebt. Es hat viele grosse Hotelanlagen, Bars und Touristenrestaurants.

Allgemein ist in Goa alles etwas teurer. Kein Wunder, denn es hat in der Hauptsaison viele Touristen, doch die Strände wirken trotz allem nicht überfüllt.

Sehenswürdigkeiten in Goa

Mapusa

Die zwei wichtigsten Gründe wieso du nach Mapusa (ausgesprochen Mapsa) kommst, sind der Busbahnhof und der tägliche Markt. Auf dem Markt findest du alles, was du suchst zu günstigen Preisen. Du kannst dich unter die Einheimischen mischen, feilschen und das bunte Treiben geniessen. In Mapusa ist alles ein wenig günstiger als an den Stränden.

Panaji

Panaji ist die Hauptstadt von Goa, mit wunderschönen Kolonialbauten und den noch gut sichtbaren portugiesischen Einflüssen. Ausserdem findest du hier die authentische, indische Kultur, welche du an den Stränden Goas vermissen wirst. Du kannst hier gut einen Tag verbringen und durch die schönen Gassen schlendern. Panaji ist im Vergleich zu anderen indischen Städten sehr ruhig und gemächlich.

Old Goa

Am Wochenende wird Old Goa belebt, da viele einheimische Touristen auf einen Besuch kommen. Du kannst Kirchen, Museen und viele alte Gebäude und Ruinen bestaunen und den portugiesischen Einfluss spüren. Old Goa ist anders und deshalb so interessant.

Wir empfehlen dir einen Tagesausflug nach Panaji zu machen, dort eine Nach zu übernachten und am nächsten Tag nach Old Goa fahren. Dein Gepäck lässt du in deiner Unterkunft an einem der Strände und kehrst am zweiten Abend wieder zurück.

Unsere ersten indischen Eindrücke

Was wir nach knapp drei Wochen in Indien mit Sicherheit sagen können, das indische Volk ist einzigartig und uns gefällt es. Sie bringen uns oft zum Lachen, sind hilfsbereit und versuchen immer eine Lösung zu finden. Feilschen ist tatsächlich ihre Lieblingsbeschäftigung, aber immer mit einem grossen Lachen auf dem Gesicht.

Erlebnisse

In Mumbai wollte sich Simon neue Nike Schuhe kaufen und probiert in einem Geschäft ein Modell an. Anstatt Grösse 42 möchte er gerne 41. Der Verkäufer bringt ihm einen neuen Schuh, doch beim näher hinschauen sehen wir, dass es noch immer Grösse 42 ist. Wir fragen nach und der Verkäufer gibt einfach keine Antwort. Plötzlich schaut er Simons Fuss genau an und meint Grösse 42 sei richtig. Er misst den Fuss und sagt, die indischen Grössen seien anders, er brauche Grösse 42.

Simon kauft Gitarrensaiten und zeigt dem Verkäufer ein Bild, mit der Marke, die er möchte. Der Verkäufer nickt sofort, holte ein verstaubtes Päckchen hervor und lächelte charmant. Simon meint, das seien aber nicht die gleichen. Doch doch, same same, die Marke hat eine neue Verpackung.

An einer Party hat es einen jungen Inder, welcher die Toiletten reinigt und betreut. Simon geht hinein, der Inder kommt sofort auf ihn zu: Hello Sir, und begleitet ihn bis zum WC. Als er rauskommt streckt ihm der Inder die Hand entgegen und bittet mit einem riesigen Lachen auf dem Gesicht um ein bisschen Geld. Beim nächsten Toilettenbesuch kommt der Inder während dem Pinkeln zu ihm, reinigt den Boden, lächelt und hält wieder die Hand hin. Lächelst du zurück, erhältst du ein noch grösser Lächeln mit wippendem Kopf.

In einem Restaurant in Goa treffen wir eine lebensfrohe Didi. So werden in Indien alle älteren Frauen genannt. Sie lacht und macht Witze. Bestellen wir etwas meint sie: „Neeiin nimm nicht das, das schmeckt mir überhaupt nicht. Nimm lieber etwas anderes.“ Sie macht Witze über uns und wir lachen gemeinsam. Und solche Begegnungen haben wir ganz oft.

Kontakt mit den Einheimischen

Es ist toll, dass so viele indische Menschen Englisch sprechen. Sie sind sehr offen und fragen viele persönliche Sachen. So kommst du schnell mit ihnen ins Gespräch und erfährst im Gegenzug viel von ihrem interessanten Leben.

Hotel in Goa

Da es viele Touristen hat, sind die Unterkünfte in Goa teurer als im restlichen Indien.

Hier kannst du dir ein Hotel in Goa auf booking.com* buchen.

  • In Arambol findest du im Gecko Guesthouse einfache und günstige Zimmer, welche direkt am Strand liegen.
  • In Chapora finden wir eine kleine Wohnung für 4000 Rupie (ca. CHF 54/EUR 47) pro Woche, in welcher Platz für vier Personen ist. Sie liegt gleich hinter dem Kamaxi Restaurant, ist aber nicht im Internet zu finden.

Viele Hostels in Goa sind nicht auf den Buchungsseiten zu finden, du kannst also gut vor Ort ein Zimmer suchen.

Anreise und Transport in Goa

Die Busverbindungen in Goa sind zwar gut, doch mit einem Motorrad bist du flexibler und kannst gut zwischen den Stränden und Dörfern hin und her fahren. Einen Roller zu mieten, kostet je nach Qualität 300 Rupie (ca. CHF 4/EUR 3.5). Indien ist bekannt für seine Royal Enfields Motorräder und in Goa gibt es viele zu mieten. Achte auf die Qualität des Motorrads und fahre vorsichtig, besonders nachts. Trage unbedingt einen Helm. Immer wieder gibt es in Goa Unfälle und die Polizei macht viele Kontrollen. Helm anziehen und Fahrausweis dabei haben hilft.

Falls du nicht Motorrad fahren möchtest, kannst du auch mit dem Bus von einem Strand zum nächsten fahren.

Fernbusse

Da Goa ein touristischer Ort ist, fahren Busse und Züge in alle Richtungen Indiens.

Auf der Website redBus kannst du die Busse und Züge nachschauen. Leider kannst du das Ticket nicht online kaufen, da du dafür eine indische Kreditkarte benötigst. Du findest aber überall Reisebüros, welche gegen einen kleinen Aufpreis das Ticket für dich buchen.

Vom und zum Flughafen

Falls du vom Flughafen ein Taxi nehmen möchtest, nutze dafür die App Ola. Denn besonders an den Flughäfen bezahlen Touristen viel zu viel für eine Taxifahrt.

Auf der Hauptstrasse vor dem Flughafen fährt ein Bus nach Vasco da Gama, von dort hat es Busse nach Panaji. Von dort hat es Busse in alle Richtungen. Auch wenn du zweimal umsteigen musst, ist es eine unkomplizierte Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und einfach zu meistern.

Wichtige Informationen zu Reisekosten, Kleidung,  SIM Karte und Bus fahren in Indien findest du im Reisebericht Willkommen in Indien.

Wie hat dir Goa gefallen? Konntest du es geniessen oder fehlte dir das echte Indien?

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