Dank den steilen Strassen, der fast antiken Strassenbahn und natürlich der Golden Gate Bridge gehört San Francisco zu den bekanntesten Städten der Welt. Mit vielen Erwartungen sind wir in der Metropole, unserer ersten Station in den USA, angekommen. 880’000 Menschen leben hier, damit gehört San Francisco nicht zu den grossen Städten der USA und eignet sich deshalb perfekt für einen Städtetrip mit den einzigartigen Sehenswürdigkeiten und einer interessanten Geschichte.

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Geschichte

Ursprünglich war die Stadt von dem Indianerstamm der Travianer besiedelt, die aber bis ins 19. Jahrhundert fast komplett beseitigt wurden. Als die Spanier im 16. Jahrhundert den Norden Amerikas entdeckten, verstrich nochmals ein Jahrhundert bis sich 1776 die ersten Europäer in der heutigen Stadt niederliessen. Der Nebel und das schlechte Wetter verzögerten die Ideen der Entdecker. Die Stadt wurde von den Missionaren nach dem heiligen Franz von Assisi «San Francisco» benannt.

Im 18. Jahrhundert begann der grosse Goldrausch in Kalifornien und damit der Aufschwung der Wirtschaft. Aus dieser Zeit stammt der Name «Golden Gate», welcher der Eingang zur Bucht der Stadt bedeutet.

1930 wurde die Golden Gate Bridge eröffnet und 1967 während dem «Summer of Love» fand ein historischer Höhepunkt der Hippie-Bewegung in San Francisco statt. Durch die Hippie-Bewegung ist die Stadt heute zu einem linken Zentrum der USA und der demokratischen Bewegung geworden.

2016 wurde Marihuana in Kalifornien legalisiert. Deshalb wirst du den einen oder anderen «Weed-Dispensaries-Shop» finden, wo du legal Marihuana in allen Formen und Variationen kaufen kannst. Viele der Produkte dienen medizinischen Zwecken, falls du also irgendwo Schmerzen hast, ist das die Gelegenheit einen Selbsttest durchzuführen. Für den Kauf der Produkte benötigst du eine gültige ID.

Tipps & Sehenswürdigkeiten

In San Francisco gibt es unglaublich viel zu sehen und du könntest während Wochen durch die Quartiere schlendern und Neues entdecken. Wir haben uns in diesem Reisebericht für die acht wichtigsten Sehenswürdigkeiten entschieden und erzählen dir unsere ehrliche Meinung dazu.

Golden Gate Bridge

Die Golden Gate Bridge ist das beeindruckendste Bauwerk in San Francisco. Es gibt verschiedene Orte, von wo du einen guten Ausblick über die Brücke hast und diese aus verschiedenen Perspektiven fotografieren kannst. Allerdings liegen diese weit auseinander wenn du zu Fuss unterwegs bist. Die schönste Aussicht hast du von:

  • Crissy Field
  • Battery Godfrey
  • Marin Headlands
  • Golden Gate View Point & Battery Spencer
  • Golden Gate Bridge View Vista Poin

Im Reisebericht zu den schönsten Aussichtspunkten findest du alle wichtigen Details und Informationen wie du die Golden Gate Bridge überqueren kannst.

Lombard Street

Die bekannte Lombard-Strasse liegt im Nord-Osten der Stadt, nahe dem Fisherman’s Wharf. Mit der Strassenbahn oder zu Fuss kannst du sie ganz einfach erreichen.

Wir fanden eine überfüllte Strasse, voller Verkehr und Touristen. Um ein gutes Foto machen zu können, solltest du früh morgens dort sein. Für uns wird die Lombard Street etwas überbewertet. Es ist zwar eine schöne, kurvige Strasse mit Blumen aber eben auch nicht mehr. Du kannst diese mit gutem Gewissen auslassen.

Nob Hill

Der Nob Hill ist der wohl höchste Punkt von San Francisco Downtown. Da dort eher die gehobenere Gesellschaft lebt, wir der Hügel auch «Snob Hill» genannt. Mit der Strassenbahn kannst du von der Embarcadero Station direkt zum Nob Hill fahren, durch die Gassen flanieren, die schönen Häuser betrachten und die grünen Parks geniessen. Unser Fazit zum Nob Hill, kann man sehen, muss man aber nicht.

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Painted Ladies

Die Painted Ladies sind ein beliebtes Fotomotiv von San Francisco. Die viktorianischen, farbig gestrichenen Holzhäuser wurden im 19. Jahrhundert erbaut und erhielten ihren Namen durch einen Slang Begriff aus dem 19. Jahrhundert. Painted Ladies war ein Ausdruck für Prostituierte, da sich diese viel stärker und bunter schminkten als andere Frauen zu dieser Zeit.

Kennst du noch die bekannte Serie Full House aus den 90er Jahren, die in einem solchen Haus spielte?

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Treasure Island

Nach dem grossen Erdbeben 1906 wurde mit dem Schutt der Überreste eine künstliche Insel angelegt. Wunderschön ist der herrliche Blick auf die San Francisco-Oakland-Bay-Bridge und die Skyline von San Francisco. Besonders schön ist die Aussicht natürlich während dem Sonnenauf- oder untergang. Bus Nr. 25 fährt regelmässig vom Transit Center Bay 29 nach Treasure Island.

Fisherman’s Wharf

Der Fisherman’s Wharf und der bekannte Pier 39, eine alte Bootsanlegestelle sind beliebte Sehenswürdigkeiten, in jedem Reiseblog und Reiseführer haben wir darüber gelesen. Umso überraschter und enttäuscht sind wir, als wir fast nur Souvenirshops, Restaurants und viele Touristen vorfinden. Es gibt Seelöwen zu entdecken, du kannst eine alte Konserven- und eine Schokoladenfabrik besuchen oder im Wachsfigurenkabinett und einer Kuriositätenausstellung staunen.

Beim Pier 17 befindet sich die Schweizer Botschaft und gleich daneben das Exploratorium, ein Wissenschaftsmuseum. Hier kannst du interaktiv neue Erkenntnisse der Wissenschaft entdecken. Der Eintritt kostet 30 USD aber auch in den Vorräumen kannst du gratis einige Erfindungen ausprobieren und Neues lernen.

Museum of Modern Art

Durch unseren Couchsurf-Gastgeber Shane sind wir zu kostenlosen Tickets für das Museum of Modern Art gelangt. Es wird in wechselnden Ausstellungen Kunst aus der ganzen Welt gezeigt. Für Simon ist jetzt endlich klar, wer sich hinter dem Bild mit der Tomatensuppendose von Campbell’s versteckt, wir besuchen die Ausstellung von Andy Warhol.

Alcatraz

Das meistbesuchte Gefängnis der Welt ist abenteuerlich und empfehlenswert. Besonders interessant sind die Geschichten der Fluchtversuche. Und wenn du vor deinem Besuch noch den Film «Flucht von Alcatraz von 1979» mit Clint Eastwood schaust, wirst du noch mehr gespannt sein.

Wir haben gelesen die Tickets seien oft weit im Voraus ausverkauft. Bei unserem Besuch Ende August können wir auch kurzfristig noch Tickets kaufen. Die Tickets kannst du hier online kaufen.

Die wichtigsten Viertel von San Francisco

Die Stadt ist in verschiedene Bezirke unterteilt, je nachdem wie lange du in San Francisco bist, kannst du dir einige davon aussuchen. Für uns gilt dabei immer, weniger ist mehr. Du musst nicht alles gesehen haben, lieber verbringst du etwas mehr Zeit in einem Viertel und kannst so die Atmosphäre erleben. Wir haben viel zu Fuss erkundet, es ist aber jeweils ganz schön weit. Die Busse sind je nach ziel praktisch oder überhaupt nicht verfügbar. Google Maps gibt dir gute Auskunft. Wenn das Wetter stimmt, kannst du dir ein Fahrrad (30 USD pro Tag / 8 USD pro Stunde) leihen. Diese wirst du überall in der Stadt finden, aufgrund der hohen Preise fahren viele Touristen nur über die Golden Gate Bridge und wieder zurück.

The Castro District

Das farbenfrohe Castro District in Eureka Valley steht für die LGBTQ Subkultur. Du findest hier gemütliche Cafés, schöne Parks und bunte Häuser mit liebevollen Gärten. Es lohnt sich ziellos durch die Strassen zu schlendern.

Haight-Ashbury

Im Hippie Viertel Haight-Ashbury findest du trendige Vintage Geschäfte, Schallplattenläden und Buchhandlungen. Der Name ist auf die Kreuzung der Haight und der Ashbury Street zurückzuführen. In diesen Quartieren nahm die Hippie-Bewegung ihren Anfang und einflussreiche Musiker wie Janis Joplin und Jimi Hendrix verbrachten viel Zeit in den Strassen von Haight-Asbury.

Union Square

Rund um den Platz am Union Square ist immer viel los, du findest bekannte Geschäfte und beliebte Restaurants. Ab Mitte November bis Januar wird auf dem Platz eine Eisbahn errichtet und du kannst mitten in San Francisco Schlittschuhlaufen.

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Little Italy

Wie in fast allen großen Städten der USA ist auch in San Francisco ein Little Italy entstanden, wo sich Menschen mit italienischen Wurzeln niedergelassen haben, ihre Sprache sprechen und das beste Essen zubereiten.

China Town

Dieses Viertel ist das älteste Chinatown in den USA und das grösste auf der ganzen Welt, unglaublich nicht? Das heisst du musst unbedingt viel Zeit in den wilden Strassen verbringen, der chinesischen Musik lauschen und das leckere Essen kosten. Sitze in den Park und beobachte die Menschen, du wirst dich mitten in China versetzt fühlen.

Free Walking Tour

Wie in allen grossen Städten, gibt es auch in San Francisco eine Free Walking Tour. Wir sind grosse Fans und lernen immer viel über die Geschichte und Architektur der Stadt. Schau dir hier die verschiedenen Touren an.

Wir machen die Wild San Francisco Tour, die täglich um 10.00 Uhr bei der Powell & Market (bei der Strassenbahn-Endstation) beginnt.

Restaurants · vegetarisches und veganes Essen

Solltest du in den Strassen viele Menschen in einer Reihe stehen sehen, weisst du, hier muss ein gutes Restaurant sein. In San Francisco ist es ganz normal, dass sich die Menschen in die Schlange stellen, um am Wochenende zu frühstücken oder abends ein leckeres Nachtessen zu geniessen. Wenn du zu hungrig zum Warten bist und etwas Günstiges suchst, empfehlen wir dir die Lokale in Chinatown. Die Auswahl an vegetarischem und veganem Essen ist gut, meide aber die typisch amerikanischen Dinner Restaurants. Ausser Pommes Frites gibt es dort nicht viel ohne Fleisch.

Sam Wo

Das Sam Wo gibt es seit 1907, es ist eines der ältesten Restaurants in Chinatown und wird noch immer von der gleichen Familie geführt. Es gibt einige vegetarische und vegane Gerichte.

Cheesecake Factory

Wenn du noch nie eine Cheesecake Factory besucht hast, solltest du dir diese riesen Auswahl an verschiedenen Sorten ansehen. Leider ist das Restaurant aber noch nicht soweit, dass es einen veganen Cheesecake im Sortiment hat.

Ananda Fuara

Das Ananada Fuera ist ein vegetarisches Restaurant,. Hier hast du die Qual der Wahl zwischen Suppen, Chicken Nuggets, Quesadillas, Bowls, Currys, Wraps und und und. Jedes Gericht sieht unglaublich lecker aus und die meisten können vegan bestellt werden. Abends solltest du reservieren.

Greens

Vom Greens Restaurant hast du einen wunderschönen Ausblick aufs Meer, den Hafen und die Golden Gate Bridge. Zu essen gibt es ein buntes Durcheinander, auch hier solltest du abends reservieren.

Molinari Delicatessen

Wenn du Lust auf italienische Spezialitäten hast, solltest du ins Molinari Delicatessen gehen. Die Sandwiches, Lasagne und Pasta werden mit echten italienischen Zutaten zubereitet. Das fleischlose Angebot ist zwar klein, aber lecker.

Hotel in San Francisco

Ganz günstige Unterkünfte gibt es in San Francisco und den USA nicht, der Preis für ein Dormitory beginnt bei 35 USD, für ein Doppelzimmer bezahlst du ab 80 USD. Dafür gibt es viele Couchsurfer-Hosts in San Francisco, wie immer brauchts es aber auch da ein wenig Glück jemand Passendes zu finden. Unser Gastgeber Shane wohnt direkt in der Stadt, nur fünf Minuten vom Union-Square entfernt. Zuerst planen wir nur eine kurze Zeit in San Francisco zu verbringen, doch wir geniessen die zeit mit Shane aber so sehr, dass wir schlussendlich eine ganze Woche bei ihm bleiben.

Hier kannst du dir ein Zimmer in San Francisco auf booking.com* buchen:

  • Günstig: Das USA Hostels San Francisco* liegt mitten im Zentrum der Stadt und hat Dormitorys aber auch private Zimmer. Das Personal ist freundlich, die Zimmer sind sauber und inklusive Frühstück.
  • Mittelklasse: Das Infinity Hotel SF* liegt ganz in der Nähe der Golden Gate Bridge und das The Willows Inn* liegt im Castro Viertel. Beide haben sehr gute Bewertungen.

Alle Preise in den USA sind immer exklusiv Steurern, auch bei Hotels. Das heisst, auf den Preis, den ihr bei booking sieht, kommt je nach Staat eine Hotelsteuer von ca. 8-15% dazu.

Transport

Leider ist der öffentliche Verkehr in San Francisco nicht gut ausgebaut und verhältnismässig teuer. Das macht das Erkunden der Stadt etwas mühsamer.

Bus

Einige Ziele sind einfach mit dem Bus zu erreichen, die Route findest du auf Google Maps. Wir haben es aber oft erlebt, dass der Bus nicht kommt oder keiner zu unserem Ziel fährt. Versuche es trotzdem jeweils, gerade innerhalb des Stadtzentrums kannst du dir so ein paar Kilometer zu Fuss sparen, die du für anderswo benötigst.

Strassenbahn

Die alte Strassenbahn ist ein Highlight in San Francisco und du solltest einmal darin fahren, es ist ein Erlebnis wert. Die Fahrt kostet aber 8 USD, egal wo du ein- oder aussteigst. Überlege dir deshalb, wo es sich am meisten lohnt hinzufahren. Es ist nicht nötig bei Powell and Market einzusteigen, dort wo alle Touristen anstehen. Geh lieber zur Embarcadero Station, dort wirst du nicht warten müssen. Du kannst überall in die Strassenbahn ein- und aussteigen.

Fahrrad

In Downtown findest du überall E-Bikes. Das mieten ist jedoch etwas kompliziert und nicht für Touristen vorgesehen. Nach der Registration in einem Office, musst eine Kreditkarte hinterlegen und bezahlst einen fixen Betrag für die ersten zwanzig Minuten und anschliessend 15-30 Cents pro Minute. Die Stationen für die Fahrräder liegen leider nur im Zentrum, du kannst damit also nicht über die Golden Gate Bridge fahren.

Fahrräder für die Golden Gate Bridge kannst du hier mieten.

Auto mieten oder kaufen

Für alle Sehenswürdigkeiten, welche etwas ausserhalb der Stadt liegen, benötigst du ein Auto. Wenn du nur ein paar Tage in San Francisco bleibst, kann es sich lohnen für 1-2 Tage ein Auto zu mieten. So kannst du mehr sehen und bist unabhängig. In der Nähe von Powell and Market gibt es eine grosse Auswahl an Autovermietungen.

Da wir drei Monate in den USA verbringen werden, entschliessen wir uns kurzfristig ein Auto zu kaufen. Es ist praktischer, wir sind flexibler, können mehr sehen und langfristig ist es auch günstiger. Was du alles wissen musst, wenn du dir in den USA ein Auto kaufen möchtest, kannst du hier nachlesen.

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Unser Fazit zu San Francisco

Simon hat die Stadt besser gefallen als Malou, denn für Fotografen gibt es viele Highlights in der Stadt. Wir hatten so viel Positives gehört, dass wir mit zu grossen Erwartungen nach Kalifornien gereist sind. Malou fehlten die gemütlichen Quartiere mit süssen Cafés, um Verweilen zu können. Nebst den grossen Sehenswürdigkeiten hat San Francisco ihrer Meinung nach wenig zu bieten, es fehlt der Charme.

Nebst der mächtigen Golden Gate Bridge, dem bunten Hippie-Viertel und dem wilden Chinatown leben hier viele Menschen in grosser Armut. Obdachlose, Drogensüchtige, psychisch erkrankte Menschen, die ihren Job und danach die Wohnung verloren haben, Mütter und Kinder, sie alle leben gemeinsam auf der Strasse. Gleich neben den grossen teuren Autos. Es ist für uns im westlichen, entwickelten und reichen Amerika fast schwieriger zu sehen und auszuhalten als in anderen Ländern.

Welche Stadt in den USA hat dir am besten gefallen?

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